- Staatsform: Volksrepublik
- Ländername: Demokratische Volksrepublik Laos
- Hauptstadt: Vientiane
- Amtssprache: Laotisch
- Korrespondenzsprachen: Englisch, gelegentlich auch Französisch
- Einwohnerzahl: 6,5 Mio.
- Fläche: 236.800 qkm
- Währung: Kip (LAK)
- Staatsoberhaupt: Präsident Choummaly Sayasone
- Regierungschef: Premierminister Thongsing Thammavong
- Religionen: (Theravada-)Buddhismus (ca. 60%), daneben animistische Stammesreligionen, Baha’i, Christen und Muslime
Geographie, Geschichte und Wirtschaft
Geographie
Laos ist annähernd so groß wie Deutschland und erstreckt sich schräg über die Indochinesische Halbinsel. Im Osten grenzt das Land an Vietnam, im Westen an Thailand und im Süden an Kambodscha. Im Nordwesten teilt sich Laos die Grenze mit Myanmar. Laos besteht zu einem Großteil aus Gebirgen und Berglandschaft. Als einziges Binnenland Südostasiens hat Laos keinen Zugang zu den Weltmeeren. Der Mekong durchfließt das Land auf einer Länge von 1865km und garantiert mit seinen vielen Nebenflüssen die Fruchtbarkeit der Böden im Sinne der landwirtschaftlichen Nutzung.
Geschichte
Fremdbestimmung. Kaum ein anderes Wort könnte wohl die Geschichte von Laos und das Schicksal seiner Einwohner besser beschreiben: erst wurden die Laoten von der Kolonialmacht Frankreich beherrscht , dann von den größeren Nachbarstaaten dominiert und schließlich- über 30 Jahre lang- von der eigenen Regierung bespitzelt und bis ins kleinste Detail kontrolliert. 1353 gründete Prinz Fa Ngum das „Reich der Millionen Elefanten“, Lan Xang mit Luang Prabang als Hauptstadt. Im 17. Jahrhundert zerfiel das Königsreich jedoch aufgrund interner Konflikte der Herrscherfamilie in die drei Einzelgebiete Luang Prabang, Vientiane und Champassak. Kurze Zeit später starteten die Nachbarländer mehrere Offensiven zur Eroberung des Landes. Sie nutzen die innere Zerrissenheit des Reiches, um ihr eigenes Territorium zu erweitern. Der Widerstand der Laoten wurde 1827 blutig niedergeschlagen: Vientiane wurde komplett zerstört und Siam sicherte sich schließlich die Oberherrschaft. Ab 1860 entdeckte schließlich auch Frankreich das Mekong-Gebiet in Laos und zeigte großes Interesse an der Region. Siam trat –um seine eigene Unabhängigkeit zu bewahren-schließlich alle Gebiete östlich des Mekong an Frankreich ab, wodurch diese fortan Teil von Französisch-Indochina wurden. Einige Jahre später weitete sich der französische Einflussbereich auch auf die westlich gelegenen Gebiete des Mekongs aus. Der Versuch der Laoten, sich im April 1945 unabhängig zu erklären scheiterte kläglich, denn Frankreich eroberte das laotische Gebiet zurück und gliederte das Land wieder in sein Kolonialreich ein. Erst im Juli 1954, am Ende des ersten Indochina-Krieges, erreichte Laos endgültig seine Unabhängigkeit. Doch das Land kam nicht zur Ruhe, denn auch vom Vietnam-Krieg blieb es nicht verschont. Die USA wollten um jeden Preis eine Ausweitung des Kommunismus verhindern und begannen 1967, die pro-kommunistische Lao-Bewegung durch Bombardements auszuschalten. Laos wurde schließlich zum meist bombardierten Land der Welt – die Amerikaner warfen mehr Bomben ab, als im Zweiten Weltkrieg auf Deutschland.
Wirtschaft
Nach der kommunistischen Machtübernahme wurde ab 1975 zunächst ein planwirtschaftliches System eingeführt. Ab 1986 wurden im Zuge der New Economic Mechanism (NEM) auch marktwirtschaftliche Reformen eingeführt. Nach und nach wurden Preisbindungen und Subventionen abgeschafft, ein Banksystem nach westlichem Vorbild geschaffen und der Wechselkurs des Kip an den Marktkurs angepasst. Außerdem wurde ein Rechts-und Verwaltungssystem aufgebaut. All diese Maßnahmen bescherten dem Krisen-und Krieg gebeutelten Land Wachstumsraten zwischen sieben und neun Prozent. Im Rahmen der Globalisierung und der langsamen Öffnung zur Weltwirtschaft, gibt es nunmehr auch zunehmend internationale Produkte im Handel. Die wichtigsten Wirtschaftsbeziehungen pflegt Laos mit den Nachbarländern China, Vietnam und Thailand. Die Handelsbilanz ist dennoch negativ. Die wichtigsten Exportprodukte sind Holz, Kaffee und Zinn und neuerdings auch Gold und Kupfer. Importiert werden unter anderem chemische Produkte, elektrische Anlagen und Maschinen. In Laos wird neben der Landeswährung Kip auch der US-Dollar und der Thailändische Baht akzeptiert. In den ländlichen Gebieten wird jedoch fast ausschließlich nur reine Tauschwirtschaft betrieben. Das erklärte Ziel der laotischen Regierung ist, bis 2020 den Status des „Least Developed Countrys“ zu verlassen.